Ausflug ins Mittelalter - Klassen 4a und 4b (03.07.2019)  

 

 

Am Mittwoch, den 3. Juli fuhren die Klassen 4a und 4b nach Cadolzburg. Um 9:45 Uhr kam der Bus auf den Schulhof gefahren. Freudig stiegen wir ein. Während der Fahrt konnten wir uns unterhalten. Nach einiger Zeit kamen wir an. Dort parkten wir und liefen zur Burg.
Weil die Klasse 4b zuerst die Führung hatte, konnten wir noch Fangen spielen. Wir waren auch im Kräutergarten der Burg und bewunderten die schönen Blumen. Danach haben wir Mittelalterspiele gespielt, die Frau Gruber für uns vorbereitet hatte.
Nach circa einer Stunde kam eine Frau, die uns durch die Burg führte. Zuerst sahen wir ein Burgmodell. Nun konnten wir uns die Burg besser vorstellen. Danach gingen wir über die Brücke in den Burghof. Im Burggraben sahen wir Bienenstöcke. Uns wurde erzählt, dass dort früher Schafe waren. Die Cadolzburg hat mehrere Mauern und Gräben. So war es für die Feinde schwierig, die Burg zu erobern.
Im Hof der Kernburg sahen wir einen Kran. Er bestand aus Holz und wurde mit einem riesigen Hamsterrad angetrieben. Vorne am Kran hing eine große Zange für die Steine. Die Zange war mit einem Seil am Hamsterrad verbunden. Es wurden zwei passende Löcher in den Stein gemeißelt. Dadurch konnte man ihn mit der Zange greifen und hoch heben. Damit das klappte, mussten mindestens drei Personen im Hamsterrad laufen. So wurden beim Bau der Burg früher die Steine nach oben transportiert. Wie mühsam!
Als nächstes sahen wir die Vorratskammer im Innenhof. Dort waren viele Lebensmittel gelagert: Fleisch, Obst, Eier und verschiedene Sorten Wein: Knechtwein, Herrenwein. usw.. Nur Kartoffeln gab es nicht, denn die kannte man hier im Mittelalter noch nicht.
Gegenüber war die Küche. Wir erfuhren, dass dort im Mittelalter nur Männer kochen durften. 15 Männer kochten dort jeden Tag für circa 300 Leute auf der Burg. Es gab für uns ein Glas mit der Lieblingssüßigkeit eines Burgherrn. Mit Rohrzucker kandierter Kümmel. Unser Geschmack war das jedenfalls nicht.
Auch über den Brand wurde uns erzählt. Bis 1945 war die Burg gut erhalten, doch dann brannte sie lichterloh und nur die Außenmauern blieben stehen. Die Hitlerjugend, die dort untergebracht war, hatte sie angezündet, damit sie den Feinden nicht in die Hände fiel. Erst viel später wurde sie wieder aufgebaut und seit 2017 ist sie ein Museum. Wir kamen auch zu den Ritterrüstungen. In dieser Ausstellung durften wir Teile der Rüstung anprobieren. War das cool!
In der Kapelle oben waren wir auch. Dort saßen die Adeligen und konnten durch ein Loch im Boden dem Gottesdienst darunter zusehen. Dort unten saßen die einfachen Leute.

Kleckserei mit Tinte und Federn:
Juju, endlich konnten wir den Workshop machen! Wir hatten gleich bemerkt, dass auf den Tischen schon Federn in kleinen Gläschen standen. Jeder suchte sich einen Platz. Wir wollten uns gleich an die Arbeit machen, aber unsere Führerin Lisa sagte, dass sie uns erst erklären muss, wie es geht. Zuerst erklärte sie uns, wie Tinte im Mittelalter gemacht wurde, nämlich aus kleinen rosafarbenen Früchten, die getrocknet wurden. Dann konnte man sie mit Essig mischen und fertig war die Tinte. Sie waren damals aber sehr sparsam mit Tinte, denn es machte doch viel Arbeit sie herzustellen. Die Tinte sollt natürlich nicht auf unsere Kleidung kommen. Darum zogen wir viel zu große Männerhemden an, in denen alle sehr lustig aussahen. Danach bekam jeder ein Schmierblatt zum Ausprobieren, wie es klappt. Als alle damit fertig waren, bekamen wir ein schöne Blätter, die fast so wie im Mittelalter waren. Wir konnten darauf malen oder schreiben was wir wollen. Es machte allen Spaß mit echter Tinte zu klecksen. Da sah man dann auch an unseren Händen. Aber wozu gibt es Wasser und Seife?
Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto fuhren wir wieder nach Wilhermsdorf.
(Text von der Klasse 4a)

Besuch der Cadolzburg
Am 03.07.2019 fuhren die Klassen 4a und 4b gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Frau Runge nach Cadolzburg, um die historische Burg zu besuchen. Die erste Gruppe, die die Burg besichtigen durfte, waren wir, die 4b.
Zuerst betrachteten wir ein Modell der Cadolzburg, bevor wir über die Zugbrücke den Innenhof der Burg betraten. Auf der linken Seite des Hofes stand ein riesiger Kran aus Holz, den man nachgebaut hatte. Dieser wurde mit einem sogenannten Hamsterrad betrieben. Uns allen ist aufgefallen, dass die Sandsteine, aus der die Burg vor allem erbaut ist, jeweils ein Loch aufzeigten. An diesem Loch wurde der Kran eingehakt und so konnte man die schweren Blöcke zu einer viele Meter hohen Mauer aufbauen.
Danach gingen wir über den Hof in ein hohes Gebäude. Wir standen in einer großen hohen Halle. Unsere Führerin erklärte, dass man an den Fensterreihen erkennen konnte, dass der Raum früher dreistöckig gewesen war. Wie fast alle Teile der Innenburg waren diese Stockwerke am Ende des 2. Weltkrieges durch ein Feuer zerstört worden. Dazu erzählte sie uns auch, dass die Burg zu dieser Zeit als Schulungsort für zukünftige Führungskräfte des dritten Reiches benutzt wurde. Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges waren dann amerikanische Truppen auf dem Weg nach Nürnberg und kamen an Cadolzburg vorbei. Die Deutschen in der Burg beschossen die Amerikaner und diese wurden so auf sie aufmerksam und schossen zurück. Als die Deutschen merkten, dass sie die Amerikaner nicht aufhalten konnten, dachten sie sich Folgendes: „Was wir nicht haben dürfen, soll auch niemand anders bekommen.“ So legten sie selbst das Feuer, das die bis zu dem Augenblick unbeschädigte Burg fast komplett zerstörte.
Anschließend gingen wir in das Gebäude auf der linken Seite des Hofes und besichtigten zuerst die Küche. Hier hatten im Mittelalter bis zu 15 Menschen den ganzen Tag die Mahlzeiten für alle Bewohner der Burg zubereitet. Damals aß man nur früh einen Getreidebrei und dann erst wieder am Abend. Wir erfuhren, dass viel Fleisch bei diesen Mahlzeiten gegessen wurde, 650 Gramm für eine Person waren normal. Die Küche hatte einen riesengroßen Kamin, den sogenannten Ochsenschlot. Er war höher als die Burgmauer, damit der Rauch abziehen konnte. Was wir alles toll und teilweise auch scharf fanden, war eine Süßigkeit aus dem Mittelalter, die wir probieren durften. Sie bestand aus Zucker oder Honig und Kümmel.
Im nächsten Raum, den wir besichtigten, waren zwei lebensgroße Personen mit Pappe nachgebildet und die Führerin erzählte uns die Geschichte von Achilles und seinen beiden Frauen, die in der Cadolzburg gelebt haben und von dort aus ihrem Geschlecht der Hohenzollern zu wichtigen Ämtern in den verschiedenen Ländern Deutschlands verholfen hatten. Danach durften wir Teile der teuren Stoffe, aus denen die Gewänder hergestellt waren, anfassen. An der Mauerseite dieses Raumes befand sich auch ein Plumpsklo in einem kleinen Erker.
Nun ging es weiter und wir durften Ritterhelme anprobieren, auch in einen Brustharnisch konnten wir uns quetschen. Wir schlüpften in einen Ritterhandschuh und fassten vorsichtig das ausgestellte Kettenhemd an. Es war ziemlich schwer.
In einem kleinen Zimmer befand sich ein recht kurzes Bett mit Baldachin. Es gehörte der Prinzessin und viele von uns probierten es aus, wie man damals schlief - nämlich im Sitzen. Darum waren die Betten so klein. Gleich daneben lag auch ein Strohsack zum Ausprobieren und Vergleichen auf dem Boden. Einige schlüpften noch in die Holzsandalen, die sich in einem Regal befanden und die man benutzen musste, um die teuren Schuhe, die man damals trug, vor dem Morast und Schmutz der Wege draußen zu schützen.
Zum Schluss durften wir in einem Workshop mit Tinte und Feder auf Pergament einen kleinen Brief schreiben, in dem dann stand, was uns am besten gefallen hatte.
Nach diesem tollen Erlebnis in der Burg war noch nicht alles vorbei, denn wir liefen noch einmal um die Burg herum, um die riesige Mauer auch von der Außenseite zu betrachten.
Nach diesem Rundgang um die besondere Burg gingen wir zurück zur Wiese vor dem Burggarten, aßen etwas unter einem Baum und spielten American Football (was zwar nicht alle, aber viele von uns spielten). Als die 4a von ihrer Führung zurück war, machten sie auch noch eine kleine Pause, bevor wir zum Bus liefen, der uns in die Schule beförderte, damit wir noch eine letzte Schulstunde hinter uns bringen konnten.
(
Das war der Bericht von Nico aus der 4b)

 

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
   

  Letzte Aktualisierung: 11.07.2019