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Am Mittwoch, den 3. Juli fuhren die Klassen 4a und 4b nach Cadolzburg.
Um 9:45 Uhr kam der Bus auf den Schulhof gefahren. Freudig stiegen wir
ein. Während der Fahrt konnten wir uns unterhalten. Nach einiger Zeit
kamen wir an. Dort parkten wir und liefen zur Burg.
Weil die Klasse 4b zuerst die Führung hatte, konnten wir noch Fangen
spielen. Wir waren auch im Kräutergarten der Burg und bewunderten die
schönen Blumen. Danach haben wir Mittelalterspiele gespielt, die Frau
Gruber für uns vorbereitet hatte.
Nach circa einer Stunde kam eine Frau, die uns durch die Burg führte.
Zuerst sahen wir ein Burgmodell. Nun konnten wir uns die Burg besser
vorstellen. Danach gingen wir über die Brücke in den Burghof. Im
Burggraben sahen wir Bienenstöcke. Uns wurde erzählt, dass dort früher
Schafe waren. Die Cadolzburg hat mehrere Mauern und Gräben. So war es
für die Feinde schwierig, die Burg zu erobern.
Im Hof der Kernburg sahen wir einen Kran. Er bestand aus Holz und wurde
mit einem riesigen Hamsterrad angetrieben. Vorne am Kran hing eine große
Zange für die Steine. Die Zange war mit einem Seil am Hamsterrad
verbunden. Es wurden zwei passende Löcher in den Stein gemeißelt.
Dadurch konnte man ihn mit der Zange greifen und hoch heben. Damit das
klappte, mussten mindestens drei Personen im Hamsterrad laufen. So
wurden beim Bau der Burg früher die Steine nach oben transportiert. Wie
mühsam!
Als nächstes sahen wir die Vorratskammer im Innenhof. Dort waren viele
Lebensmittel gelagert: Fleisch, Obst, Eier und verschiedene Sorten Wein:
Knechtwein, Herrenwein. usw.. Nur Kartoffeln gab es nicht, denn die
kannte man hier im Mittelalter noch nicht.
Gegenüber war die Küche. Wir erfuhren, dass dort im Mittelalter nur
Männer kochen durften. 15 Männer kochten dort jeden Tag für circa 300
Leute auf der Burg. Es gab für uns ein Glas mit der Lieblingssüßigkeit
eines Burgherrn. Mit Rohrzucker kandierter Kümmel. Unser Geschmack war
das jedenfalls nicht.
Auch über den Brand wurde uns erzählt. Bis 1945 war die Burg gut
erhalten, doch dann brannte sie lichterloh und nur die Außenmauern
blieben stehen. Die Hitlerjugend, die dort untergebracht war, hatte sie
angezündet, damit sie den Feinden nicht in die Hände fiel. Erst viel
später wurde sie wieder aufgebaut und seit 2017 ist sie ein Museum. Wir
kamen auch zu den Ritterrüstungen. In dieser Ausstellung durften wir
Teile der Rüstung anprobieren. War das cool!
In der Kapelle oben waren wir auch. Dort saßen die Adeligen und konnten
durch ein Loch im Boden dem Gottesdienst darunter zusehen. Dort unten
saßen die einfachen Leute.
Kleckserei mit Tinte und Federn:
Juju, endlich konnten wir den Workshop machen! Wir hatten gleich
bemerkt, dass auf den Tischen schon Federn in kleinen Gläschen standen.
Jeder suchte sich einen Platz. Wir wollten uns gleich an die Arbeit
machen, aber unsere Führerin Lisa sagte, dass sie uns erst erklären
muss, wie es geht. Zuerst erklärte sie uns, wie Tinte im Mittelalter
gemacht wurde, nämlich aus kleinen rosafarbenen Früchten, die getrocknet
wurden. Dann konnte man sie mit Essig mischen und fertig war die Tinte.
Sie waren damals aber sehr sparsam mit Tinte, denn es machte doch viel
Arbeit sie herzustellen. Die Tinte sollt natürlich nicht auf unsere
Kleidung kommen. Darum zogen wir viel zu große Männerhemden an, in denen
alle sehr lustig aussahen. Danach bekam jeder ein Schmierblatt zum
Ausprobieren, wie es klappt. Als alle damit fertig waren, bekamen wir
ein schöne Blätter, die fast so wie im Mittelalter waren. Wir konnten
darauf malen oder schreiben was wir wollen. Es machte allen Spaß mit
echter Tinte zu klecksen. Da sah man dann auch an unseren Händen. Aber
wozu gibt es Wasser und Seife?
Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto fuhren wir wieder nach
Wilhermsdorf.
(Text von der Klasse 4a)
Besuch der
Cadolzburg
Am
03.07.2019 fuhren die Klassen 4a und 4b gemeinsam mit ihren Lehrerinnen
und Frau Runge nach Cadolzburg, um die historische Burg zu besuchen. Die
erste Gruppe, die die Burg besichtigen durfte, waren wir, die 4b.
Zuerst betrachteten wir ein Modell der Cadolzburg, bevor wir über die
Zugbrücke den Innenhof der Burg betraten. Auf der linken Seite des Hofes
stand ein riesiger Kran aus Holz, den man nachgebaut hatte. Dieser wurde
mit einem sogenannten Hamsterrad betrieben. Uns allen ist aufgefallen,
dass die Sandsteine, aus der die Burg vor allem erbaut ist, jeweils ein
Loch aufzeigten. An diesem Loch wurde der Kran eingehakt und so konnte
man die schweren Blöcke zu einer viele Meter hohen Mauer aufbauen.
Danach gingen wir über den Hof in ein hohes Gebäude. Wir standen in
einer großen hohen Halle. Unsere Führerin erklärte, dass man an den
Fensterreihen erkennen konnte, dass der Raum früher dreistöckig gewesen
war. Wie fast alle Teile der Innenburg waren diese Stockwerke am Ende
des 2. Weltkrieges durch ein Feuer zerstört worden. Dazu erzählte sie
uns auch, dass die Burg zu dieser Zeit als Schulungsort für zukünftige
Führungskräfte des dritten Reiches benutzt wurde. Kurz vor dem Ende des
zweiten Weltkrieges waren dann amerikanische Truppen auf dem Weg nach
Nürnberg und kamen an Cadolzburg vorbei. Die Deutschen in der Burg
beschossen die Amerikaner und diese wurden so auf sie aufmerksam und
schossen zurück. Als die Deutschen merkten, dass sie die Amerikaner
nicht aufhalten konnten, dachten sie sich Folgendes: „Was wir nicht
haben dürfen, soll auch niemand anders bekommen.“ So legten sie selbst
das Feuer, das die bis zu dem Augenblick unbeschädigte Burg fast
komplett zerstörte.
Anschließend gingen wir in das Gebäude auf der linken Seite des Hofes
und besichtigten zuerst die Küche. Hier hatten im Mittelalter bis zu 15
Menschen den ganzen Tag die Mahlzeiten für alle Bewohner der Burg
zubereitet. Damals aß man nur früh einen Getreidebrei und dann erst
wieder am Abend. Wir erfuhren, dass viel Fleisch bei diesen Mahlzeiten
gegessen wurde, 650 Gramm für eine Person waren normal. Die Küche hatte
einen riesengroßen Kamin, den sogenannten Ochsenschlot. Er war höher als
die Burgmauer, damit der Rauch abziehen konnte. Was wir alles toll und
teilweise auch scharf fanden, war eine Süßigkeit aus dem Mittelalter,
die wir probieren durften. Sie bestand aus Zucker oder Honig und Kümmel.
Im nächsten Raum, den wir besichtigten, waren zwei lebensgroße Personen
mit Pappe nachgebildet und die Führerin erzählte uns die Geschichte von
Achilles und seinen beiden Frauen, die in der Cadolzburg gelebt haben
und von dort aus ihrem Geschlecht der Hohenzollern zu wichtigen Ämtern
in den verschiedenen Ländern Deutschlands verholfen hatten. Danach
durften wir Teile der teuren Stoffe, aus denen die Gewänder hergestellt
waren, anfassen. An der Mauerseite dieses Raumes befand sich auch ein
Plumpsklo in einem kleinen Erker.
Nun ging es weiter und wir durften
Ritterhelme anprobieren, auch in einen Brustharnisch konnten wir uns
quetschen. Wir schlüpften in einen Ritterhandschuh und fassten
vorsichtig das ausgestellte Kettenhemd an. Es war ziemlich schwer.
In einem kleinen Zimmer befand sich ein recht kurzes Bett mit Baldachin.
Es gehörte der Prinzessin und viele von uns probierten es aus, wie man
damals schlief - nämlich im Sitzen. Darum waren die Betten so klein.
Gleich daneben lag auch ein Strohsack zum Ausprobieren und Vergleichen
auf dem Boden. Einige schlüpften noch in die Holzsandalen, die sich in
einem Regal befanden und die man benutzen musste, um die teuren Schuhe,
die man damals trug, vor dem Morast und Schmutz der Wege draußen zu
schützen.
Zum Schluss durften wir in einem Workshop mit Tinte und Feder auf
Pergament einen kleinen Brief schreiben, in dem dann stand, was uns am
besten gefallen hatte.
Nach diesem tollen Erlebnis in der Burg war noch nicht alles vorbei,
denn wir liefen noch einmal um die Burg herum, um die riesige Mauer auch
von der Außenseite zu betrachten.
Nach diesem Rundgang um die besondere Burg gingen wir zurück zur Wiese
vor dem Burggarten, aßen etwas unter einem Baum und spielten American
Football (was zwar nicht alle, aber viele von uns spielten). Als die 4a
von ihrer Führung zurück war, machten sie auch noch eine kleine Pause,
bevor wir zum Bus liefen, der uns in die Schule beförderte, damit wir
noch eine letzte Schulstunde hinter uns bringen konnten.
(Das war der Bericht von Nico aus der 4b)
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